Arnika - Arzneipflanze des Jahres 2001

Arnika (lat. arnica montana) ist die Arzneipflanze des Jahres 2001.
Der 'Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzen' am Institut für Geschichte der Universität Würzburg hat der altbekannten Heilpflanze die akademische Ehre zukommen lassen. Begründet wurde die Wahl von Arnika damit, dass die Pflanze in der Medizin erfolgreich zur Behandlung eingesetzt werden kann.

Arnika ist ein altbekanntes und bewährtes Hausmittel. Sie wächst vorzugsweise im Hochgebirge. Forscher vermuten, dass die Pflanze ein noch weit grösseres Potential hat. Derzeit wird die Anwendung bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und inneren Blutungen wissenschaftlich untersucht.

Auszüge aus Blüten der Pflanze werden heute in vielfältiger Form (als Salben, Tinkturen, Cremes, Gels, Einreibungen, ölige Lösungen) gegen Prellungen, Blutergüsse, Schürfungen, Hautirritationen, Insektenstiche, Fieber, Schmerzen, Entzündungen, Hundebiss, rheumatische Beschwerden und allgemein zur Wundheilung verwendet (äußerliche Anwendung).

Auch in der Homöopathie wird Arnica in unterschiedlichen Potenzen eingesetzt: u.a. in der Geburtshilfe bei Wehenbeginn, bei wenig effektiven, unkoordinierten Wehen und unruhiger Gebärender, prophylaktisch nach langen und schmerzhaften Geburten, nach Katheterisieren oder bei Harninkontinenz, gegen Nachwehen, bei Geburtsverletzungen (DR, Epi, nach Vacuum/Forceps, Sectio) zur Unterstützung der Wundheilung, bei Erschöpfung der Mutter im Wochenbett, zur allgemeinen Harmonisierung des Wochenbettes und bei Stillproblemen (wunde, schmerzhafte Brustwarzen, Michstau und Mastitis). Beim Neugeborenen findet Arnica Anwendung beim Kephalhämatom sowie bei Unruhe und Schluckauf.


Anwendungsbeispiele:

Als Umschlag/Auflage:

Arnika Essenz aus der Apotheke wird im Verhältnis 1:9 mit warmem Wasser verdünnt. Leinenläppchen in der körperwarmen Lösung tränken und auf die betroffene Stelle legen, nicht oder nur leicht abdecken, öfter neu anfeuchten.

Bei der Epi- oder Sectionaht wird diese Auflage als angenehm empfunden und beschleunigt die Wundheilung.
Sie kann auch bei Kopfgeschwulst nach der Geburt angewendet werden,
es ist darauf zu achten, dass die Lösung nicht kalt aufgelegt wird.

Salbenauflage:
Arnika Salbe (10%) dünn auf ein Läppchen auftragen, auf die betroffene Stelle auflegen und leicht abdecken.


Zum Gurgeln:

1:9 mit warmem Wasser verdünnt, hilft gegen Entzündungen im Mund- und Rachenraum.


Zubereitung aus frischen Arnika-Blüten:

Heiß aufgiessen:
2 Teelöffel Blüten mit einer Tasse heißem Wasser überbrühen,
10 Minuten ziehen lassen, abseihen.
Kann als Umschlag oder zu Spülungen verwendet werden.


In seltenen Fällen können allergische Hautreaktionen auftreten, deshalb ist es sinnvoll, vorher einen Test zu machen (z.B. am Unterarm).